Was gehört alles zum Innenausbau?
Während der Rohbau lediglich aus den Mauern, dem Aussenputz und dem Dach besteht, umfasst der Haus-Innenausbau alle anderen Aufgaben auf dem Weg zu einem fertigen Zuhause. Was den Einbau von Fenstern und Türen angeht, besteht teilweise Uneinigkeit: Einige zählen diesen Schritt noch zum Rohbau, andere sehen in ihm den ersten Schritt beim Ausbau der Innenräume. Danach folgen:
Fenster und Aussentüren
Mit dem Einbau der Fenster und Aussentüren schützen Sie das Innere Ihres Rohbaus vor Regen, Wind und Kälte. Dies ist daher immer der erste Schritt beim Innenausbau und Trockenbau. Dichte Fenster und Aussentüren sind die Voraussetzung dafür, dass Sie im Inneren auch für Feuchtigkeit anfällige Materialien verwenden können.
Trockenbau und Dämmung
Trockenbau, Dämmen und Dachausbau stehen ganz am Anfang des Ausbaus im Inneren Ihres neuen Heims. Dies gilt auch bei Umbau oder Sanierungen.
Grobinstallation von Heizung, Sanitär und Elektrik
Steht der endgültige Grundriss fest, werden Kabelschächte gezogen sowie Kabel, Rohre und Lüftungsschächte verlegt. In dieser Phase ist es wichtig, die Installationen gut zu dokumentieren, um später bei Sanierungen und Modernisierungen besser planen zu können.
Estrich und Innenputz
Sind alle Installationen durch Wände und Fussboden erledigt, folgen das Verputzen, Arbeiten mit Gips und Estrich legen. Soll eine Trockenwand später wieder entfernt werden, können Sie diese auch auf den fertigen Estrich platzieren. Besser für den Schallschutz ist es aber, diesen in allen Räumen getrennt zu halten.
Gestaltung der Innenwände und Decken
Indem Sie die Innenwände und Decken mit Holzvertäfelungen, Tapete, bunten Farben oder Effektputz versehen, wird die spätere Atmosphäre zum ersten Mal spürbar und es kommt langsam das Gefühl eines Zuhauses auf. Hierbei gilt: Immer von oben nach unten vorgehen. So lassen sich Fehler und entstehender Dreck leichter überarbeiten und wieder entfernen.
Bodenbeläge
Parkett, Laminat und Vinylboden verlegen Sie am besten nach dem Tapezieren oder Streichen. So stellen Sie sicher, dass die Arbeiter Ihren neuen Boden nicht beschädigen oder verschmutzen. Allerdings sollte dazwischen genug Zeit vergehen. Sonst setzt sich der Staub, der beim Boden verlegen aufgewirbelt wird, dauerhaft an den Wänden ab.
Feininstallationen
Zu den Feininstallationen zählen Anschlüsse, Steckdosen, Schalter, Lampen und vieles mehr. Indem Sie diese nach der Wand- und Bodengestaltung durchführen, müssen Sie nichts abkleben und haben am Ende trotzdem ein sauberes Ergebnis.
Küche und Bad
Ist es an der Zeit, Elektrogeräte und Sanitäranlagen zu installieren, befindet sich der Haus-Innenausbau schon im Endspurt. Es empfiehlt sich, Küche und Bad zuerst fertig zu haben, um früher mit der Montage anzufangen. So können Sie parallel zu den Installationen in den anderen Räumen noch Wände und Böden gestalten, sodass am Ende alle Zimmer etwa gleichzeitig fertig sind.
Innentreppen, -türen und Geländer
Damit sich die Handwerker möglichst lange frei bewegen und effizienter arbeiten können, werden die Innentüren erst möglichst spät angebaut. Ausserdem ist es, sobald Wände und Böden fertig sind, Zeit, die Rohbautreppe durch eine Innentreppe zu ersetzen. Freischwebende Treppen müssen Sie allerdings schon früher einbauen und während der Zeit des Innenausbaus und Trockenbaus gut vor Schmutz und etwaigen Beschädigungen schützen.
Wer seinen Haus-Innenausbau klug organisiert, muss diese Schritte nicht zwangsläufig in allen Räumen in dieser Reihenfolge absolvieren. Einige Arbeiten können parallel verlaufen. Mit einer vorausschauenden Planung können Sie ausserdem zum Beispiel in den Bädern bereits die Sanitäranlagen installieren lassen, während im Wohnzimmer noch der Trockenbau stattfindet. Dadurch können Sie wertvolle Zeit sparen.
Wer kümmert sich um den Innenausbau und Trockenbau?
Die einzelnen Arbeiten im Haus Innenausbau werden zum Teil von verschiedenen Gewerken und Handwerkern übernommen. Für eine vorausschauende Planung sollten Sie sich frühzeitig informieren, wer was übernimmt und welche Firmen Sie für den Ausbau Ihres Hauses brauchen. Besonders praktisch sind natürlich Handwerksbetriebe, die gleich mehrere Arbeiten übernehmen. Sollte es hier zu Verzögerungen bei der Lieferung der Materialien kommen, können die Arbeiter einfach in einem anderen Bereich weitermachen. So entsteht durch kleinere unvorhergesehene Wartezeiten keine immer grösser werdende Verzögerung im gesamten Verlauf.
Durchschnittlich sollten Sie für den Ausbau im Inneren Ihrer Immobilie zwischen 250 und 1’000 Franken pro Quadratmeter einplanen. Je mehr Arbeit Sie selbst übernehmen, desto günstiger wird der Innenausbau und Trockenbau.
Der Innenausbau und Trockenbau umfasst das Einbauen von Fenstern, Aussen- und Innentüren, das Einziehen von Trockenbauwänden, die Gestaltung von Decken, Wänden und Fussböden sowie das Einbauen von sanitären Anlagen, Elektroinstallationen und der Heizung und das Verlegen der zugehörigen Rohre.
Je nach Grösse des Hauses und dem Umfang der geplanten Arbeiten sollten Sie zwei bis drei Monate veranschlagen – zuzüglich Verzögerungen durch Lieferprobleme oder krankheitsbedingte Fehlzeiten Ihrer Handwerker.
Als Ausbau wird beim Hausbau die Gestaltung des Rohbaus und der Innenräume bezeichnet. Er umfasst vor allem das Einbauen von Fenstern und Türen, Sanitär-, Elektro- und Heizungsinstallationen sowie die Gestaltung von Wänden, Decken und Böden.
Die typische Reihenfolge ist:
- Fenster und Aussentüren
- Grobinstallation Heizung, Sanitär und Elektrik
- Trockenbau und Dämmung
- Innenputz
- Estrich
- Innenwände und Decken
- Bodenbeläge
- Feininstallationen
- Küche und Bad
- Innentreppen, -türen und Geländer
Für den Ausbau des Innenbereichs brauchen Sie verschiedene Handwerker für die unterschiedlichen Bereiche: Elektriker, Heizungsbauer & -monteur, Maler, Bodenleger oder Küchenbauer sind nur einige der Professionen, die Ihnen weiterhelfen. Viele auf den Haus-Innenausbau spezialisierte Handwerksbetriebe decken gleich mehrere Aufgaben ab.
Lassen Sie alle Arbeiten von Handwerkern erledigen, machen Rohbau und Haus Innenausbau meist etwa jeweils die Hälfte der Gesamtkosten für Ihren Hausbau aus. Je nachdem, wie viel Arbeit Sie selbst übernehmen und welche Ansprüche Sie an die Ausstattung haben, kann der Innenausbau und Trockenbau aber auch günstiger sein.
Fertighäuser gibt es sowohl schlüsselfertig als auch als Rohbau, dessen Innenausbau und Trockenbau Sie selbst übernehmen. Die zweite Variante ist natürlich wesentlich günstiger, kostet Sie aber mehr Zeit. Viele Anbieter stellen Ihnen für die Planung und Durchführung einen Ausbauberater zur Seite. Der Ablauf ist im Grunde aber der gleiche wie bei einem Massivhaus.